Da das Gelände bewacht wird, können wieder auflodernde Brandnester schnell entdeckt und gelöscht werden. Die Feuerwehr geht davon aus, dass ihr Einsatz noch andauern wird. Brandermittler starten jetzt mit ihrer Arbeit, um die Brandursache herauszufinden. Der Schaden beläuft sich laut Medienberichten auf einen zweistelligen Millionenbetrag.
Bei den ausgebrannten Gebäuden handelt es sich um eine Produktions- und eine Anlieferungshalle. Tiere wurden, weil im Schlachthof über die Osterfeiertage nicht produziert wurde, nicht verletzt oder getötet. Aus gleichem Grund waren auch nur wenige Mitarbeiter vor Ort. Ein Wiesenhof-Sprecher teilte auf Anfrage von LPCompact mit: „In dem Teil des Betriebes, der nicht von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen wurde, wird heute mit den Reinigungsarbeiten begonnen. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass die Schlachtung in den nächsten Wochen nicht wieder aufgenommen werden kann.“
Die Wiesenhof-Mitarbeiter werden heute in einer Mitarbeiterversammlung über den aktuellen Stand vor Ort informiert. „Die Tiere, die bislang in Lohne geschlachtet worden sind“, so der Sprecher weiter, „werden sofort in andere Schlachtereien von Wiesenhof umgeleitet“, unter anderem in den im vergangenen Jahr durch ein Feuer zerstörten Produktionsstandort Bogen in Bayern. Dort sollten in Kürze ohnehin erste Testschlachtungen durchgeführt werden.
Erst in diesem Monat hatte die Gewerbeaufsicht eine Erweiterung des Schlachthofes in Lohne genehmigt: Wiesenhof darf nun bis zu 430.000 Hähnchen täglich schlachten (zuvor 370.000). Am Standort war erst vor wenigen Tagen Ammoniak ausgetreten. Eine Zerlegungshalle wurde geräumt, verletzt wurde niemand. 2011 brannte es bereits schon einmal, 2008 ereignete sich ein Ammoniak-Unfall mit 37 Verletzten.