Zuckerkartell Katjes gegen Südzucker

Morgen treffen vor dem Landgericht Mannheim Katjes und Südzucker aufeinander. Der Süßwarenhersteller fordert vom Zuckerkonzern Schadensersatz in einer Höhe von insgesamt 37,2 Mio. Euro. Weil die drei großen Zuckerproduzenten in Deutschland über Jahre Absprachen trafen, fühlen sich viele Hersteller betrogen. Hintergrund ist ein Kartellverfahren gegen Südzucker, Nordzucker und Pfeifer & Langen (Diamant-Zucker), die nach Überzeugung des Bundeskartellamtes über Jahre hinweg bis 2009 Verkaufsgebiete, Quoten und Preise abgesprochen haben sollen.

Donnerstag, 28. Januar 2016 - Hersteller
LEBENSMITTEL PRAXIS
Artikelbild Katjes gegen Südzucker
Bildquelle: Creativ Collection

Die Unternehmen mussten bereits 280 Mio. Euro Bußgeld entrichten, Südzucker alleine 195,5 Mio. Euro. Nordzucker hatte mit dem Bundeskartellamt zusammengearbeitet und daher von einem weitreichenden Bußgelderlass profitiert. Am Landgericht Mannheim läuft bereits eine Klage des Bonbonherstellers Vivil gegen Südzucker über 1,3 Mio. Euro. Insgesamt klagen in dieser Sache 21 Unternehmen in Mannheim. Laut Handelsblatt liegen derzeit insgesamt 31 Klagen gegen die Zuckerlieferanten vor. Im September stehen sich nach Angaben des Gerichtssprechers der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé und Südzucker gegenüber. Dabei geht es um 50 Mio. Euro. Südzucker bestätigte, dass mehrere Klagen vorliegen. Ein Teil davon sei gerichtlich noch nicht zugelassen, daher mache es keinen Sinn, Zahlen zu kommentieren, teilte eine Sprecherin mit. Südzucker sei überzeugt, dass weder Herstellern noch Verbrauchern ein Schaden entstanden sei. „Ohne einen konkreten Nachweis von entstandenen Schäden sieht Südzucker sämtliche Forderungen - ob einzeln oder in Summe - als nicht berechtigt.“

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