Schwarzwaldmilch Gute Entwicklung

Kerngesund sei die Bilanz für 2014, genauso wie die Zahlen im laufenden Geschäftsjahr, so der zufriedene Schwarzwaldmilch-Geschäftsführer Andreas Schneider. „2014 war das stärkste Jahr in der Unternehmensgeschichte.“ Der Umsatz konnte auf 187 Mio. Euro gesteigert werden, wobei Schneider betonte, man sei nicht mengen-, sondern ergebnisorientiert.

Donnerstag, 02. Juli 2015 - Industrie-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS

„Wir machen keinen Umsatz um des Umsatzes willen, sondern gehen bewusst gerade mit unseren Spezialprodukten in Nischenmärkte und zu Kunden, die bereit sind, vernünftige Preise zu bezahlen.“ Aktuell kämen die ersten Container mit Waren der Schwarzwaldmilch in Shanghai an. „Dort gibt es badische Gastronomen, die unsere Qualität wollen.“ Der Gewinn der GmbH lag 2014 bei 90.000 Euro. Der Milchauszahlungspreis war im deutschlandweiten Vergleich sowohl für konventionelle Milch (netto 41,71 Cent/kg, brutto 46,17 Cent/kg) als auch für die Bio-Variante (netto 49,52 Cent/kg, brutto 55,82 Cent/kg) im Spitzenfeld. 1.177 Betriebe (88 Abgänge, 44 Neuzugänge)  lieferten 2014 212 Mio. kg Milch an die Unternehmensgruppe, dabei hat sich die durchschnittliche Liefermenge pro Betrieb von 167.000 kg auf 180.000 kg erhöht. 95 Prozent der angelieferten Milchmenge seien vertraglich geregelt und damit nachprüfbar gentechnikfrei, der Biomilch-Anteil habe sich auf 16 Prozent erhöht, so Schneider.
Über 6 Mio. Euro wurden 2014 in die Ergänzung, Erweiterung und Modernisierung der beiden Produktionsstandorte Freiburg (274 Mitarbeiter, 16 Azubis, Frischwarenproduktion, steuert zwei Drittel zum Gesamtumsatz bei) und Offenburg (70 Mitarbeiter, 3 Azubis, Produktion von Pulvern und Ingredients, steuert ein Drittel zum Gesamtumsatz bei) investiert. Der Cashflow lag im niedrigen zweistelligen Mio.-Euro-Bereich.


Neben den strategischen Produkten für die Sportlerernährung, die Süß- und Backwaren sowie die Gewürzindustrie, die in Offenburg hergestellt werden und um 7 Prozent zulegen konnten, fokussiert sich das Unternehmen auf sein Markengeschäft. Auch 2015 sollen die drei Markenlinien LAC für laktosefreie Produkte (national gelistet, Umsatzplus von 9 Prozent 2014 zu 2013) sowie die regionalen Linien Schwarzwaldmilch und Schwarzwaldmilch-Bio (+ 4,5 Prozent Umsatzwachstum) ausgebaut werden. Ein Alleinstellungsmerkmal haben man mit den laktosefreien Joghurt- und Quarkspeisen, die zusätzlich fruktose- und glutenfrei seien.  2015 wurde bereits das laktosefreie Eissortiment, das der Partnerbetrieb Martosca aus  Nürtingen herstellt, überarbeitet.


Neuland betrat die Schwarzwaldmilch mit der Einführung von Bio-Bergkäse (3 und 6 Monate gereift), den das Unternehmen, da es über keine eigene Käserei verfügt, im Auftrag bei einer Käserei in Kimratshofen im Allgäu (Bayern) produzieren lässt. Auf die Kritik von Verbraucherschützern und Journalisten bezüglich Transparenz und Ökobilanz entgegnete Schneider, dass die Produkte ordnungsgemäß gekennzeichnet seien und man in Baden-Württemberg keine Käserei gefunden habe, die zu wirtschaftlich darstellbaren Konditionen die Leistung hätte erbringen können. Da es sich um einen Randartikel mit minimaler Tonnage handele, den es zudem auch nur in wenigen Geschäften bei der Edeka-Südwest zu kaufen gebe, lohne es sich zumindest auf absehbare Zeit auch nicht, über den Bau einer eigenen Käserei nachzudenken.       

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