Mitteldeutscher Ernährungsgipfel Der Händler als Gastronom

Vertreter der Ernährungsbranche aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen diskutierten beim Mitteldeutschen Ernährungsgipfel unter dem Motto „Heute Zukunft, morgen Realität“.

Freitag, 11. Dezember 2015 - Hersteller
Susanne Klopsch
Artikelbild Der Händler als Gastronom
Karin Tischer (Food & More) sprach über nationale und internationale Trends.

Gastronomische Offerten sind in deutschen Supermärkten längst kein Einzelfall mehr, sondern ein Megatrend. Das offenbarte auch der Mitteldeutsche Ernährungsgipfel. Die Lebensmittelbranche traf und informierte sich. Das Motto „Heute Zukunft, morgen Realität“.

Joosten Brüggemann, Chef von Bünting E-Commerce, referierte über die Facetten des Online-Handels mit Lebensmitteln sowie Perspektiven und Chancen dieses Vermarktungsweges. Eine beeindruckende Zahl vom national agierenden Online-Händler: Der Durchschnittsbon liegt bei 69 Euro.

Peter O. Claußen, Direktor Unternehmenskommunikation Rotkäppchen-Mumm, schilderte in seinem Vortrag anschaulich, wie Marken ein Portfolio erfolgreich erweitern können.

Über die internationalen Trends sprach Karin Tischer , Gründerin und Geschäftsführerin von Food & More, einem unabhängigen, sogenannten Food Innovation Center. Sie bezifferte die Zahl der fleisch-sensibilisierten Verbraucher mit 30 Prozent, davon sind 1 Prozent Veganer, 8,75 Vegetarier, 11,6 Flexitarier und 9,5 Prozent reduktionswillige Fleischkonsumenten.

Da 98 Prozent aller Trends für Handel und Hersteller aus der Gastronomie kommen, ist jeder Händler gut beraten, sich in der Szene umzusehen.

Hier die laut Karin Tischer aktuell einflussreichsten Trend-Küchen: Indien (Gewürzmischungen; Mut zur Schärfe; vegetarische Kostformen; Chai Tea; Milchshakes), Libanon (viele Vorspeisen, Kleingebäck; Nüsse; kandidierte Früchte), Asien (Functional Food; Sushi und Fingerfood), Thailand (innovative Getränke), Vietnam (Garküchen, Frische Küche), USA und Kanada (Hybrid Food; Fast Food und Snacking, BBQ und Fleisch; Gastro-Mono-Produkte). England sei wegweisend in puncto Salad Bars, Knabberartikel und Chilled Food. Aus Österreich kommt das klare Bekenntnis zur Regionalität und traditionellen Speisen. In Belgien gibt es einzigartige Einzelhandelskonzepte. Hierzulande werden Trends mit regionaler Küche, Craft Beer und Mini-Sizes gesetzt.

Laut Tischer werde die Berliner Markthalle IX deutschlandweit und darüber hinaus in Sachen Gastro- und Erlebnisangebot als Vorreiter wahrgenommen. Der „Street Food Thursday“ habe ebenso Kultcharakter wie das „Stadt Land Food“-Festival oder „Kantine & Café“.

Transparenz in jeder Hinsicht biete die gläserne Fleischerei von „Kumpel & Keule“: Der Kunde muss nur an der Scheibe klopfen, schon öffnet sich ein kleines Fenster in der Glaswand, durch das der Metzger den jeweiligen Arbeitsschritt erklärt oder über die Herkunft der Tiere Auskunft gibt. In Kürze eröffnet „Mani in Pasta“ – handgemachte Pasta, die in Italien von Region zu Region überraschend anders schmeckt. Auch „Mani in Pasta“ ist eine gläserne Manufaktur.

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Bild öffnen Peter O. Claußen (Rotkäppchen Mumm) schilderte, wie Marken das Portfilio erfolgreich erweitern können.
Bild öffnen Karin Tischer (Food & More) sprach über nationale und internationale Trends.
Bild öffnen Aufmerksam folgten die Zuhörer den Vorträgen.
Bild öffnen Joosten Brüggemann (BüntingE-Commerce) sprach über Chancen und Risiken im Onlinehandel mit Lebensmitteln.
 

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