Bio-Plastiktüten Aldi unterschreibt Unterlassungserklärung

Gegenüber der Deutschen Umwelthilfe (DUH) haben sich Aldi Nord und Aldi Süd verpflichtet, ihre bislang als „biologisch abbaubar" bezeichnete Einwegtüten aus Bioplastik nicht mehr als „100 Prozent kompostierbar" zu bewerben. Rewe hat dagegen noch keine entsprechende Erklärung abgegeben.

Dienstag, 24. April 2012 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Bestandteil der von den beiden Aldi-Unternehmen unterzeichneten Unterlassungserklärung ist auch das Verbot, zu behaupten, die Tüten seien „nach neuesten Umweltrichtlinien soweit wie möglich aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt".

Die DUH hatte Mitte April die drei Handelsketten Aldi Nord, Aldi Süd und Rewe wegen Verbrauchertäuschung abgemahnt. Entgegen dem auf den Tüten vermittelten Eindruck von Nachhaltigkeit, seien die Einwegplastiktüten weder umweltfreundlicher als herkömmliche Plastiktüten noch würden sie in deutschen Kompostierungsanlagen regelmäßig kompostiert.

Im Gegensatz zu Aldi Nord und Aldi Süd hat Rewe sich bislang nicht bereit erklärt, die aus Sicht der DUH irreführenden Behauptungen auf den Bioplastiktüten zu unterlassen. Bislang hat das Unternehmen lediglich angekündigt, den Verkauf der als „biologisch abbaubar" bezeichneten Plastiktüten vorübergehend auszusetzen. Die Frist zur Abgabe einer Unterlassungserklärung läuft bis zum 26. April 2012, 12.00 Uhr. Falls Rewe keine Erklärung abgibt, will die DUH auch gegen die Kölner gerichtliche Schritte einleiten.