Schlecker Gespräche mit Lieferanten beginnen

Der vorläufige Insolvenzverwalter der Drogeriekette Schlecker, Arndt Geiwitz, will kurzfristig eine uneingeschränkte Betriebsfortführung sicherstellen. An diesem Dienstag sollen Gespräche mit den Lieferanten aufgenommen werden.

Dienstag, 24. Januar 2012 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Ziel sei es, „mit Familie, Management und Lieferanten eine Einigung herbeizuführen und zusammen eine zukunftsfähige Lösung zu erarbeiten", sagte Geiwitz. Der Geschäftsbetrieb laufe unverändert weiter und auch die Zahlung der Gehälter sei gesichert. Der Insolvenzverwalter hatte am Montagmittag seine Arbeit aufgenommen und begonnen, die Bücher der Kette zu sichten.

Schlecker soll trotz Insolvenz in Familienhand bleiben. Den Mitarbeitern, die in Sorge um ihre Jobs sind, sicherte Schlecker zu, man fühle sich „tarifvertraglichen Regelungen verpflichtet".

Das Amtsgericht Ulm muss nun feststellen, ob die Voraussetzungen gegeben sind, das Insolvenzverfahren überhaupt zu eröffnen und in welcher Form es ablaufen wird.

Die Auslandsgesellschaften und auch Vitalsana werden komplett uneingeschränkt außerhalb des Insolvenzverfahrens weitergeführt. Laut „Handelsblatt" laufen die Auslandsgeschäfte der Drogeriekette sogar gut. „Schleckers Auslandgeschäft könnte im Zuge der Insolvenz an deutsche Gesellschaften verkauft werden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dann DM, Rossmann und auch andere interessiert sind", sagte Thomas Roeb, Handelsexperte der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Zeitung.