Rewe Will Datensicherheit verbessern

Nach dem Hackerangriff kündigt Rewe einen besseren Schutz von Kundendaten an: Künftig sollen sämtliche Kundendaten, die auf Servern von Dienstleistern liegen, verschlüsselt werden, teilte das Unternehmen mit. „Rewe entschuldigt sich bei allen Betroffenen für die Verunsicherung und die Unannehmlichkeiten, die ihnen durch diesen Hackerangriff entstanden sind", so Vorstandsmitglied Lionel Souque.

Freitag, 22. Juli 2011 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

„Wir analysieren derzeit das Netzwerk und die Server jedes Dienstleisters, um so schnell als technisch möglich auch jede einzelne Datei mit Kundenbezug zu verschlüsseln, sofern dies nicht bereits geschehen ist", sagte Rewe-IT-Vorstand Frank Wiemer. Die Internet-Seiten des Unternehmens sind deshalb momentan nicht oder nur eingeschränkt nutzbar.

Datenschützer fordern indes eine weitere Aufklärung von dem Lebensmittelhändler. „Meine Mitarbeiter haben einen Kontrollbesuch gemacht. Dabei ist eine ganze Reihe von Fragen noch nicht zu meiner Zufriedenheit geklärt worden", sagte der NRW-Landesbeauftragte für Datenschutz, Ulrich Lepper, der „Bild"-Zeitung. Seine Sprecherin erläuterte, es sei zum Beispiel nicht ersichtlich, warum jemand, der an der Sammelbörse teilnimmt, seine Postadresse angeben solle. Auch die vertraglichen Regelungen zwischen Rewe und dem Dienstleister, der die Datenbank erstellt hat, seien der Datenschutzbehörde noch unklar. „Wir werden die Antworten auf unsere Fragen jetzt schriftlich anfordern", sagte die Sprecherin in Düsseldorf.