Rossmann Interesse an Budnikowsky

Die Drogeriemarktkette Rossmann profitierte 2015 von wachsenden Geschäften im Ausland. In Deutschland fiel der Zuwachs um einiges geringer aus. Der Vorsteuergewinn des Konzerns liege leicht unter dem Vorjahreswert, erklärte Unternehmenschef Dirk Rossmann (Foto) bei Vorlage der Bilanz. Der Drogist will weiter wachsen, auch durch Zukäufe. Das erstmals öffentlich bekundete Interesse an Budnikowsky wies der Chef des Hamburger Traditionsunternehmens klar zurück.

Donnerstag, 07. April 2016 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Interesse an Budnikowsky

Dem „Hamburger Abendblatt“ sagte Budnikowsky-Chef Cord Wöhlke: „Ich kenne Herrn Roßmann seit 20 Jahren, wir sehen uns ab und zu, und jedes Jahr wiederholt er, dass er Budnikowsky kaufen möchte. Offensichtlich sind wir ein attraktives Unternehmen. Die Gesellschafter werden Budni aber nicht verkaufen, wir denken nicht daran." Roßmanns Äußerungen sehe er als taktisches Manöver, um Konkurrenten zu verunsichern.


7,9 Mrd. Euro erwirtschaftete Rossmann im Geschäftsjahr 2015. Davon entfielen 2 Mrd. Euro auf das Auslandsgeschäft. Der Auslandsumsatz wuchs mit gut 14 Prozent fast doppelt so stark wie die Erlöse in Deutschland, teilte das Unternehmen mit. Der Vorsteuergewinn habe leicht unter dem des Vorjahres (288 Mio. Euro) gelegen. Unter anderem habe eine Preissenkungswelle Umsatz gekostet und die Gewinnkraft unter Druck gesetzt.

Im laufenden Jahr sollen 200 Mio. Euro Modernisierung und Ausweitung des Filialnetzes investiert werden. 260 neue Märkte sollen im In- und Ausland entstehen. 122 Mio. Euro würden allein in Deutschland für 140 neue Märkte sowie modernisierte Filialen investiert, hieß es weiter. Rossmann rechnet dann für das Gesamtjahr mit einem Umsatzplus von 7 bis 7,5 Prozent auf dann etwa 8,5 Mrd. Euro.

Aktuell (Stand Ende März 2016) betreibt die Rossmann-Gruppe 3.494 Drogeriemärkte, davon gut 2.000 in Deutschland, und beschäftigt 47.400 Mitarbeiter.