Real Setzt stärker auf Permakultur

Die SB-Warenhauskette Real baut ihr Sortiment an Obst und Gemüse aus permakulturellem Anbau aus. Exklusiv-Lieferant des Sortiments ist die in Mönchengladbach beheimatete Lehmann Natur GmbH.

Donnerstag, 19. November 2015 - Handel-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS

Ende 2014 startete Real in seinen Märkten mit Granatäpfeln, Kumquats, Orangen und Avocados aus Permakultur, erkennbar an einem eigenen Logo. Künftig kommen in allen 300 Märkten zusätzlich Lachzwiebeln, Radieschen, Möhren, Endivie, Babyspinat, Feldsalat und Orient-Mix-Salat hinzu. Die Produkte werden immer zu ihrer natürlichen Erntezeit zum Verkauf stehen, melden die Mönchengladbacher.

„Permakulturell erzeugte Produkte haben nicht immer die gewohnten Normgrößen und -formen, da sie weder behandelt noch gespritzt werden, ist die Schale auch mal fleckig oder weist Farbunterschiede auf. Dafür haben sie aber höchste Qualität und sind voller Mineralstoffe und Vitamine, sind ohne chemische Zusatzstoffe und tragen durch ihre Anbauform zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit bei“, sagt Peter Reitz, Real Division Manager Obst/Gemüse/Blumen.

Zum Hintergrund: Der Begriff Permakultur entstand aus der Verknüpfung der Begriffe permanent agriculture (dt. „dauerhafte  Landwirtschaft“). Permakultur gilt als Weiterentwicklung des biologischen Landbaus. Sie berücksichtigt die Zusammenhänge komplexer Ökosysteme für den biologischen Landbau und die nachhaltigen und naturnahen Kreisläufe. Permakultureller Anbau setzt auf Mischkultur, starke gesunde Sorten, auf eigene Sortenvermehrung, arbeitet mit natürlichen Mikroorganismen im Boden, mit Würmern, Insekten und Bienen. Dabei wird auf jegliche Art von chemischen Düngern und  Pflanzenschutzmitteln verzichtet.