Der Konzernumsatz ist um 1,2 Prozent auf 66,7 Mrd. Euro gestiegen. Bereinigt um Portfoliomaßnahmen (Abgabe von Makro C&C im Vereinigten Königreich und von Media-Saturn in Frankreich) legte er um 2,3 Prozent zu.
Das EBIT vor Sonderfaktoren erreichte 1,98 Mrd. Euro. Das Unternehmen hat den operativen Cashflow um 11,9 Prozent auf 2,34 Mrd. Euro gesteigert und die Nettoverschuldung um 20,4 Prozent auf 3,25 Mrd. Euro gesenkt. Der Hauptversammlung wird eine Dividende von 1 Euro pro Stammaktie (Vorjahr: 1,35 Euro) vorgeschlagen. Mit dem erfolgreichen Ausbau der Belieferungs- und Mehrkanal-Aktivitäten, der Verbesserung der Sortimente und deren Preisposition sowie der weiteren Stärkung der Eigenmarken habe Metro die kundenorientierte Neuausrichtung des Geschäfts vorangetrieben, so Koch.
Bei Galeria Kaufhof habe sich der Onlineumsatz gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt, sagte Koch. Auch beim Eigenmarken-Umsatz verzeichnete der Konzern ein Wachstum: Bei Metro C&C stieg der Umsatzanteil mit Eigenmarken auf 16,7 Prozent an, bei Real auf 13,2 Prozent, und bei Galeria Kaufhof erreichte er 19 Prozent. Den Belieferungsumsatz steigerte Metro C&C zudem um mehr als 30 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro.
Der Umsatz von Metro C&C stieg 2012 um 1,7 Prozent auf 31,6 Mrd. Euro. Insbesondere Russland, China und die Türkei trugen zu der positiven Entwicklung bei. Auf vergleichbarer Fläche legte der Umsatz um 0,2 Prozent zu. In Deutschland ging der Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um 3,3 Prozent auf 5 Mrd. Euro zurück. Dies ist laut Koch im Wesentlichen auf die zehn Schließungen im vierten Quartal 2011 zurückzuführen, sowie auf ein schwächeres Geschäft mit Nicht-Lebensmitteln. Flächenbereinigt sank der Umsatz um 0,7 Prozent. Das EBIT vor Sonderfaktoren sank um 17,5 Prozent auf 947 Mio. Euro. Nach Sonderfaktoren betrug das EBIT 684 Mio. Euro (2011: 1.037 Mio. Euro).
Der Rückgang ist nach den Worten Kochs u. a. dadurch bedingt, dass Metro C&C in neue Funktionen zur Steigerung des Kundenmehrwerts investiert hat (kundenorientierte Umgestaltung des Sortiments, Ausweitung von Kundenmanagement und Belieferungsgeschäft). Die Entwicklung konnte zum Teil kompensiert werden durch Effizienzsteigerungen in anderen Bereichen. Überdies belasteten höhere Expansionskosten und Preisinvestitionen das Ergebnis. Weitere Beeinträchtigungen ergaben sich aus einer schwächeren Umsatzentwicklung auf vergleichbarer Fläche in Südeuropa. Zum 31. Dezember 2012 war Metro C&C in 29 Ländern an 743 Standorten vertreten.
Der Umsatz von Real erreichte im Jahr 2012 trotz Standortabgaben das Vorjahresniveau von 11 Mrd. Euro. Auf vergleichbarer Fläche stieg der Umsatz leicht um 0,1 Prozent. In Deutschland lag der Umsatz trotz der Standortabgaben leicht über Vorjahresniveau; er erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 8,1 Mrd. Euro. Flächenbereinigt wuchs er um 1,0 Prozent. Der positive Umsatztrend der ersten neun Monate verstärkte sich im Schlussquartal laut Koch vor allem infolge des „Real Deals": Hier wurde im Oktober jeden Tag ein ausgewähltes Produkt zu einem besonders günstigen Preis angeboten.
Das EBIT vor Sonderfaktoren sank um 32 Mio. Euro auf 102 Mio. Euro. Nach Sonderfaktoren erreichte das EBIT 25 Mio. Euro (2011: 94 Mio. Euro). Der Rückgang sei auch durch Belastungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Osteuropageschäfts an das französische Handelsunternehmen Groupe Auchan
Ende November 2012 bedingt. Ende 2012 war Real in 6 Ländern mit 421 Standorten präsent.
Der Umsatz von Galeria Kaufhof sank um 0,9 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro. Flächenbereinigt ging der Umsatz leicht um 0,6 Prozent zurück. Durch die Ausweisänderung von Kommissionsgeschäften wurde der Umsatz von Galeria Kaufhof 2012 und im Vorjahr entsprechend adjustiert. Die Umnutzung der Galeria-Media-Flächen wurde im Jahr 2012 bundesweit in allen Filialen abgeschlossen. Die so frei gewordene Fläche nutzt das Unternehmen laut Koch zur Erweiterung margenstarker Sortimente wie etwa Mode, Accessoires, Sport oder Spielwaren. Im wachstumsstarken Online-Geschäft erzielte Galeria Kaufhof im Heimatmarkt Deutschland Fortschritte: Ende 2012 umfasste das Produktangebot des Online-Shops mehr als 50.000 Artikel. Der Online-Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr auf 25 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden. Das EBIT stieg deutlich auf 136 Mio. Euro nach 94 Mio. Euro im Vorjahr. Hier machten sich die vielfältigen Maßnahmen zur Optimierung des Standortnetzes bemerkbar. Vor Sonderfaktoren lag das EBIT 15 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 121 Mio. Euro und erreichte 136 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 4,4 Prozent.
Metro Einschneidender Gewinneinbruch
Der Konzerngewinn der Metro Group ist im Geschäftsjahr 2012 massiv eingebrochen, um fast 90 Prozent auf 101 Mio. Euro. „Das durch die Staatsschuldenkrise anhaltend schwierige Konsumumfeld in zahlreichen Ländern Europas belastete 2012 erneut unsere Geschäftsentwicklung", sagte Vorstandvorsitzender Olaf Koch (Foto).
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