Verbraucherpolitik SPD schilt Handel und Industrie

Der deutsche Einzelhandel soll nach Ansicht der SPD seine Position stärker zugunsten der Konsumenten nutzen und nach dem Beispiel Schweizer Händler „überteuerte Waren" aus dem Sortiment nehmen.

Freitag, 19. August 2011 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Der Missbrauch der Marktmacht mancher Hersteller dürfe nach Ansicht von SPD-Verbraucherpolitikerin Elvira Drobinski-Weiß nicht einfach hingenommen werden. Sie verwies darauf, dass Schweizer Discounterketten in den letzten Tagen angekündigt hatten, zahlreiche Produkte wegen überhöhter Preise aus den Regalen zu verbannen. Die Hersteller hatten sich geweigert, ihre durch den starken Franken entstandenen Währungsgewinne über niedrigere Abgabepreise an die Kundschaft weiterzugeben. Aufgrund der Drohungen aus dem Schweizer Handel lenkten die Produzenten jetzt ein und kündigten deutliche Preisnachlässe an.

Die SPD-Politikerin räumt jedoch ein, dass die Situation in Deutschland etwas anders gelagert ist und rügte den Missbrauch von Marktmacht durch den Handel selbst. Die Konzentration von 85 Prozent des Marktanteils auf vier große Handelskonzerne setze Zulieferer unter Druck. „Dieser ruinöse Wettbewerb wird teilweise mit Wild-West-Methoden ausgefochten", sagte Drobinski-Weiß und kritisierte, dass die Bundesregierung eine von der SPD vorgeschlagene „Ombudsstelle gegen Marktmissbrauch im Lebensmittelhandel" ablehnt. 

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