Metro Group Auf der Zielgeraden

Metro kommt mit der Aufspaltung gut voran: Das verdeutlichte Olaf Koch (Foto), Vorstandsvorsitzender der Metro AG: „Wir befinden uns auf der Zielgeraden zur Aufteilung der Metro Group in zwei starke, erfolgreiche und strategisch fokussierte Unternehmen.“ Für Real lief das erste Halbjahr allerdings etwas schlechter.

Mittwoch, 31. Mai 2017 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Auf der Zielgeraden
Bildquelle: Metro Group

Die Berichterstattung über seine Aktivitäten hat der Konzern bereits angepasst. Die Töchter Metro Cash & Carry und Real, die künftig als Metro Group firmieren, werden in der Quartalsbilanz als nichtfortgeführtes Geschäft erfasst. Dank Zukäufen und dem wieder stärkeren russischen Rubel stieg der Umsatz dieses Bereichs um 2,4 Prozent auf 8,5 Mrd. Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) erreichte mit Hilfe von Immobiliengeschäften 90 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 27 Mio. Euro angefallen war.

Die Erlöse von Real gingen im 1. Halbjahr 2016/17 flächenbereinigt um 3,4 Prozent zurück. Der Umsatz sank insbesondere bedingt durch Standortabgaben gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,7 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro. Im 2. Quartal 2016/17 ging der flächenbereinigte Umsatz um 5,4 Prozent zurück. Hierfür machte Koch bei der Vorstellung der Zahlen auch den negativen Kalendereffekt verantwortlich. Steigende Lebensmittelpreise dämpften zudem die Kundenfrequenz.

Der Umsatz sank durch neun Schließungen gegenüber dem Vorjahresquartal stärker auf 1,7 Mrd. Euro und damit um 7,8 Prozent. Das EBIT von Real lag im 1. Halbjahr 2016/17 bei 45 Mio. Euro (im Vorjahreszeitraum 66 Mio. Euro). Darin sind laut Koch Sonderfaktoren für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 47 Mio. Euro enthalten. Der Metro-Chef gab sich zuversichtlich, was die Entwicklung von Real angeht. Das Management sei „wild entschlossen“, das Konzept der Markthalle in Krefeld weiterzuführen. Derzeit sei man dabei, das Konzept in Bezug auf Effektivität und Profitabilität zu optimieren. „Um das zu erreichen, sind wir auf kompetitive Lohnkosten angewiesen“, sagte Koch an die Adresse der Gewerkschaft Verdi, mit der die Metro in Verhandlungen ist. Bis Frühjahr 2018 soll eine Lösung für die Real-Beschäftigten gefunden sein.

Sehr positiv entwickelte sich laut Koch der Onlineumsatz: Dieser stieg im 1. Halbjahr 2016/17 sehr deutlich um mehr als 40 Prozent von 37 Mio. auf 53 Mio. Euro. Im 2. Quartal 2016/17 lag der Anstieg sogar bei fast 60 Prozent. Seit Mitte Februar bietet Real auf dem Marktplatz des Onlineshops mehr als 5 Mio. Produkte von rund 4.000 Partnern an. Möglich machte dies die vollständige Integration des Hitmeister-Onlineauftritts. „Das ist für uns ein sehr ermutigender Schritt, um verlorene Nonfood-Umsätze zurückzugewinnen“, machte Koch deutlich.

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