Nürnberg Auslieferung per Lastenrad in der City

In der Nürnberger Südstadt und in der Fußgängerzone erproben die Firmen DPD und GLS den Einsatz spezieller Lastenfahrräder als Alternative zu herkömmlichen Lieferwagen. Der Freistaat unterstützt die wissenschaftliche Begleitung des Projekts mit 153.000 Euro. Stadt und IHK Mittelfranken steuern weitere 17.000 Euro bei.

Freitag, 17. März 2017 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Auslieferung per Lastenrad in der City
Bildquelle: DPD

Lastenfahrräder werden auch in anderen Städten erprobt. Die Besonderheit in Nürnberg ist neben der wissenschaftlichen Auswertung unter anderem auch die Nutzung von leerstehenden Gewerbe-Immobilien als Zwischenlager für die Pakete - die sogenannten Mikro-Depots. Die radelnden Zusteller füllen dort die auf ihren Elektro-Rädern montierten Transportboxen wieder auf. Durch ein Lastenfahrrad kann so knapp ein Transporter ersetzt werden. Per Rad können Pakete mit einem Gesamtgewicht von maximal 200 Kilo transportiert werden.

In Nürnberg sind täglich etwa 400 Lieferfahrzeuge der unterschiedlichsten Paketdienste unterwegs. Ralf Bogdanski von der Fakultät Betriebswirtschaft der Technischen Hochschule Nürnberg geht davon aus, dass in Großstädten etwa 30 Prozent dieser Transportfahrzeuge durch Lastenfahrräder ersetzt werden könnten. Voruntersuchungen zu diesem Projekt ergaben für die Unternehmen ein Einsparpotenzial im zweistelligen Bereich. Anfragen anderer Städte liegen laut Bogdanski bereits vor.