Seit vergangenem Sommer gab es bereits Tests in 93 dm-Läden mit Veganz-Produkten. Die Eigenmarke, die aktuell mehr als 130 Artikel umfasst, wird auch bei Edeka, Kaiser’s Tengelmann und Globus angeboten. Die Kooperationen laufen, die zehn eigenen Veganz-Läden schreiben dagegen nach Angaben von Bredack Verluste. Diese Geschäfte hätten andere Aufgaben: „Sie machen zum einen die Marke bekannter, und zum anderen sind sie für uns die idealen Shoppinglabors.“ So konnte die Zielgruppe klarer eingrenzt werden: „Frauen zwischen 18 und 38 Jahren, Akademikerinnen mit überdurchschnittlichem Einkommen und Familienanschluss“, so der Chef der veganen Supermarktkette.
2016 will Bredack auch die Auslandsexpansion vorantreiben. Bisher ist Veganz in Österreich und der Tschechischen Republik aktiv. Über Kooperationen soll die Kette in Europa weiter wachsen. „Ende 2016 werden wir dann auf dem US-Markt durchstarten“, kündigt Bredack an. Aktuell verhandle Veganz mit verschiedenen US-Händlern, um Vertriebspartnerschaften mit Shop-in-Shop-Modellen ähnlich wie in Deutschland aufzubauen. Der nächste Schritt seien dann eigene Läden. „2017 wollen wir in Oregan den ersten Veganz-Markt eröffnen und werden uns dann die Westküste entlang bis nach San Francisco vorarbeiten“, sagt Bredack. Derzeit spreche er mit verschiedenen Geldgebern über Investitionen in Höhe von rund 35 Mio. Euro. Auch einen Börsengang zieht er in Betracht. „Momentan würde ich für einen Börsengang für 2018 bis 2020 prognostizieren“, so der Veganz-Chef.