Edeka/ Kaiser’s Tengelmann Mosa sichert Arbeitsplatzerhalt zu

Edeka will im Falle einer Übernahme die Betriebsvereinbarungen zum Arbeitsplatzerhalt einhalten, die Kaiser’s Tengelmann jüngst mit den Betriebsräten geschlossen hat. „Wir tragen die Vereinbarung voll mit“, sagte Edeka-Chef Markus Mosa (Foto) dem „Handelsblatt“. Es solle eine vertragliche Absicherung für die Mitarbeiter durch eine Ergänzung im Kaufvertrag geben, versicherte er.

Dienstag, 01. September 2015 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Mosa sichert Arbeitsplatzerhalt zu
Bildquelle: Edeka

Mosa unterstrich, dass Edeka allen Mitarbeitern Angebote unterbreiten wolle – auch denen in der Region Bayern, wenn der Betriebsrat dort die Bereitschaft zeige, eine entsprechende Vereinbarung abzuschließen. Der Betriebsrat in Bayern hatte an den Verhandlungen mit Kaiser’s Tengelmann nicht teilgenommen, weil er Zweifel an der Bindungskraft der Vereinbarung hatte, sollte es durch eine Ministererlaubnis von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) doch noch zu einer Übernahme durch Edeka kommen.

In der vergangenen Woche hatte Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub mit den Betriebsräten in den Regionen Berlin und Nordrhein eine Betriebsvereinbarung zur Beschäftigungssicherung geschlossen. Sie sieht im Falle einer Fusion nach Betriebsratsangaben Beschäftigungsgarantien im Raum Berlin für alle Mitarbeiter für mindestens 24 Monate vor. In Nordrhein-Westfalen, wo auch die Zentrale von Kaiser's Tengelmann ihren Sitz hat, gilt die Beschäftigungsgarantie indes nur für rund 80 Prozent aller Mitarbeiter und für mindestens 18 Monate. Hier sollen Abfindungen, eine interne Stellenbörse und Transfergesellschaften die Folgen des Personalabbaus für die Mitarbeiter dämpfen. Edeka-Chef Mosa sagte dem „Handelsblatt“, dass es das Ziel sei, für alle Mitarbeiter in der Region Nordrhein einen Job zu finden. Allerdings müssten eben einige Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft wechseln, von der aus für sie Stellen im Edeka-Verbund gefunden werden sollen.

Rewe nimmt diese Vereinbarungen nicht stillschweigend hin. Sie seien ein Beleg dafür, dass auch eine Ministererlaubnis für die Fusion Stellenstreichungen nicht verhindern werde. „Mit dieser Vereinbarung lässt Herr Haub endlich die Katze aus dem Sack“, sagte Rewe-Chef Alain Caparros. „Jetzt steht schwarz auf weiß, dass mit der Ministererlaubnis nicht, wie vorgegaukelt, 16.000 Arbeitsplätze erhalten werden sollen. Sondern es geht um massive Stellenstreichungen und die Zerschlagung von Kaiser's Tengelmann durch Edeka.“ Caparros wiederholte in dem Zusammenhang seine Zusage, dass die Rewe bei einer Übernahme von Kaiser's Tengelmann alle Arbeitsplätze und alle Arbeitnehmerrechte erhalten werde.

 

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