Presse-Grosso Immer weniger Verkaufsstellen

Die Zahl der Kioske, Supermärkte und Bäckereien, in denen Zeitungen und Zeitschriften verkauft werden, sinkt in Deutschland weiter. Insgesamt belieferten die Pressegroßhändler im vergangenen Jahr noch 108.000 Presseverkaufsstellen und damit 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Diese Zahlen nannte der Bundesverband Presse-Grosso.

Dienstag, 10. Januar 2017 - Handel-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS

Vor allem die Zahl der reinen Presse-Fachgeschäfte ging demnach weiter deutlich zurück, ebenso wie die Zahl der Bäckereien, die neben Brot und Brötchen auch Zeitungen und Zeitschriften verkaufen. Dennoch verfüge Deutschland nach wie vor „über ein sehr käufernahes Verkaufsstellennetz für die Presse“, das international als vorbildlich gelte, betonte Claudius Rafflenbeul-Schaub vom Bundesverband Presse-Grosso.

Die zunehmende Filialisierung des presseführenden Einzelhandels hält an. So sind 61.730 Verkaufsstellen (57,2 Prozent) ungebundene, fragmentierte Einzelhändler, 2.652 weniger als 2015. Der Anzahl der an einen Großkunden gebundenen Einzelhändler (selbständige Lebensmittel-EH, Tankstellen-Pächter und Franchisenehmer) ist leicht zurückgegangen (-289), die der filialisierten Regiebetriebe ist leicht gestiegen (+170). Diese beiden Ausprägungen des filialisierten EH machen inzwischen einen Umsatzanteil von etwa 63,7 Prozent aus.

In der Betrachtung der einzelnen Geschäftsarten verzeichnen große Supermärkte (mit 1.000 bis 2.499 qm Verkaufsfläche) den größten Zuwachs (um 77 auf nun 4.736 EH). Es folgen Drogeriemärkte mit einem Zuwachs um 74 EH und Bio-Supermärkte (+ 44). Bäckereien (- 565 Shops) verzeichnen nach wie vor den größten absoluten Rückgang vor Presse-Fachgeschäften (- 473 EH), betretbaren Kiosken (- 270 Verkaufsstellen) sowie dem Lebensmittel-Einzelhandel mit kleinen Geschäftsflächen (unter 100 qm: - 230 EH, von 100 bis 399 qm: - 174 EH).

Das könnte Sie auch interessieren